Die Schafgarbe ist Heilpflanze des Jahres 2025

Vom Bauchwehkraut zur Seelenstärkerin

Sie wächst an Wegrändern, in sonnigen Wiesen, zwischen Steinen – und wird doch oft übersehen.

Dabei gehört sie zu den wichtigsten Heilpflanzen, die wir haben: die Schafgarbe (Achillea millefolium) wurde vom Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde zur Heilpflanze des Jahres 2025 gekürt! – ein Titel, der nicht nur auf ihre Geschichte verweist, sondern auch auf ihre heutige Bedeutung.

Die Schafgarbe ist kein Kraut von gestern. Denn sie wird dringend gebraucht. Besonders in der Frauenheilkunde hat sie ihren festen Platz: bei starken oder unregelmäßigen Blutungen, bei krampfhaften Schmerzen, bei einem Körper, der seinen eigenen Rhythmus verloren hat. Wie etwa in den Wechseljahren.

Auch bei Leberthemen – körperlich wie emotional – hat sie sich bewährt: Sie bringt Ordnung, fördert den Gallefluss und unterstützt, wenn etwas wieder ins Fließen kommen will.

Und nicht zuletzt ist sie eine Pflanze der Wundheilung – im übertragenen wie im ganz konkreten Sinn.

Schafgarbe auf WIese

Viele Namen künden von einer langen Tradition

Bauchwehkraut, Jungfrauenkraut, Soldatenkraut, Achilleskraut. Sie deuten an, wo die Schafgarbe traditionell eingesetzt wurde: bei Verletzungen, bei Bauchschmerzen, bei Menstruationsbeschwerden – und immer dann, wenn Regulation gebraucht wurde.

Schon ihr lateinischer Name erzählt davon: Achillea, benannt nach Achilles. Der griechische Held soll seine Soldaten mit Schafgarbe behandelt haben, um Wunden zu stillen. Sein Lehrer war Chiron, der weise Zentaur, ein Heiler, der nicht nur die körperlichen, sondern auch die seelischen Wunden sah. Die Schafgarbe trägt genau diese Qualität in sich: Sie verbindet klare, pflanzliche Wirkung mit einer fast archaischen Kraft, die auch dort ansetzt, wo Worte oft nicht mehr greifen.

Sie gilt noch immer als wichtige Wundheilerin. Du kannst das Kraut frisch zerdrückt und gut zerrieben, bis der Saft austritt, auf Schnitte oder andere Wunden legen.

Botanik & Inhaltsstoffe

Die Schafgarbe ist eine robuste, mehrjährige Pflanze, die auf mageren Wiesen, Wegrändern und trockenen Böden zu finden ist. Sie gilt als Bodenheilerin, denn dort wo die Erde umgegraben wurde (Hausbau oder Straßen), wächst sie wie ein Teppich.

Ihre gefiederten Blätter erinnern an kleine Federn – daher auch der lateinische Name „millefolium“ – Tausendblatt oder „Augenbraue der Venus“.

Sie enthält eine beeindruckende Palette an wirkaktiven Inhaltsstoffen:

  • Ätherische Öle (u. a. 1,8-Cineol, Campher, β-Caryophyllen, Pinen)

  • Sesquiterpenlactone – darunter Achillicin, ein bitterstoffreicher Proazulen-Vorläufer mit entzündungshemmender Wirkung

  • Flavonoide wie Apigenin- und Luteolin-Glykoside (spasmolytisch)

  • Cumarine, Bitterstoffe, Caffeoylchinasäuren und weitere sekundäre Pflanzenstoffe

  • sowie Polyacetylene, die zum Teil antibiotisch und antiviral wirken

Diese Kombination wirkt nicht isoliert, sondern im synergistischen Zusammenspiel – wie es für alle Heilpflanzen typisch ist.

Ihre krampflösende, entzündungshemmende, adstringierende, gallentreibende und appetitanregende Wirkung macht sie zu einer wertvollen Begleiterin, bei allerlei Beschwerden.

Die Schafgarbe in der Frauenheilkunde

Die Schafgarbe hat eine besondere Affinität zum kleinen Becken der Frau. In der Pflanzenheilkunde wird gerne eingesetzt bei:

  • Zyklusstörungen

  • schmerzhaften Blutungen (Dysmenorrhoe)

  • innerer Unruhe vor der Periode

  • psychovegetativen Krampfzuständen

Die Schafgarbe hat einen besonderen Bezug in Zeiten der Wechslejahre der Frau.

Vieles will noch einmal betrachtet werden. So, wie es die Leber auch tut – sie „betrachtet“ was der Körper braucht und was losgelassen „ausgeschieden“ werden darf.

ordnend auf Zyklus und Stimmung, reguliert sowohl zu viel als auch zu wenig, bringt Spannungen zum Fließen.

In der Praxis bewährt haben sich:

  • Tees aus Schafgarbenkraut zur Zyklusregulation, bei Magenkrämpfen und allen Beschwerden der Wechseljahre.

  • Sitzbäder bei prämenstruellen vegetativen Beschwerden und in Kombination mit weiteren Heilpflanzen bei Entzündungen.

  • Auflagen im Leberbereich zur Unterstützung von Stoffwechsel und hormoneller Entlastung.

 

Frau mit Wärmflasche auf Bauch

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